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Die Tests im Mobile Times Labor
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Am 16. Mai 1997 hatten wir erstmals die Gelegenheit mit einem Wavetek 4103 einige Handys zu testen. Seit damals hat sich einiges geändert - wir haben nun ein Wavetek 4107 in Verwendung, mit dem man auch GSM 1800 und GSM 1900 messen kann - aber an den Daten hat sich dadurch nichts geändert.
Erläuterung der Meßwerte
RMS Phase
Gibt das quadratische Mittel des Phasenfehler des GSM-Synchronsignals in Grad an. Ist dieser Wert zu groß, dann gerät das Handy mit der Basisstation außer Takt und die Verbindung bricht ab.
Peak Phase
Gibt den maximalen Phasenfehler des GSM-Synchronsignals in Grad an. Ist dieser Wert zu groß, dann gerät das Handy mit der Basisstation außer Takt und die Verbindung bricht ab.
Frequenzfehler
Gibt die Abweichung des Signals des Frequenzgenerators von der Sollfrequenz in Hertz an. Bei den GSM-900 ist der maximal erlaubte Fehler ±115 Hz, bei GSM-1800 ±230 Hz, was jeweils einer Abweichung von 0,00013 entspricht. Ist dieser Wert zu groß, dann verwendet das Handy einen falschen Kanal, und die Verbindung bricht ab.
Burst Length
Gibt die Länge des Zeitschlitzes für GSM-Übertragung an. Diese Länge ist mit 543 µs normiert, wobei eine Abweichung von ±10 µs erlaubt ist, was einen erlaubten Fehler von etwa 1,8% darstellt. Ist dieser Wert zu groß, dann fehlen Teile des Zeitschlitzes, was zu abgehackten Gesprächen bzw. zum Abbruch der Verbindung führt.
TX Level
Gibt die Sendestärke des Geräts in dBm an. Ist diese zu niedrig, bekommt die Basisstation kein Signal mehr und die Verbindung bricht ab. Ist sie zu hoch, stört man den Empfang anderer GSM-Handys. Diese Messung ist nur möglich, wenn die Dämpfung der Übertragungsstrecke bekannt ist, weshalb sie nicht in allen Meßanordnungen möglich ist.
RX Level
Gibt die Empfangsstärke des Handys an. Diese kann man nicht direkt messen, sondern man vergleicht die Rückmeldung des Handys, wie stark es ein genormtes Signal empfangen hat, mit der tatsächlich ausgestrahlten Leistung. Ist dieser Wert zu niedrig, baut das Handy keine Verbindung auf, obwohl genug Feldstärke des Netzes vorhanden ist. Ist dieser Wert zu hoch, so zeigt das Handy ein Netz an, obwohl keine Telephonate mehr möglich sind. Diese Messung ist nur möglich, wenn die Dämpfung der Übertragungsstrecke bekannt ist, weshalb sie nicht in allen Meßanordnungen möglich ist.
Bitfehlerrate
Gibt an wieviele der übertragenen Bits das Handy richtig erkennt. Gemessen wurde bei den Signalstärken von -96 dBm und -102 dBm, bei denen die Fehlerraten maximal bei 0,30% bzw. bei 2,44% liegen dürfen. Ist dieser Wert zu hoch, so gehen Teile des Gespräches oder Steuerbefehle verloren, und die Verbindung ist abgehackt oder bricht ganz ab. Diese Messung ist nur möglich, wenn die Dämpfung der Übertragungsstrecke bekannt ist, weshalb sie nicht in allen Meßanordnungen möglich ist.
Die Protokolle sind einfach zu lesen:
Ein Wert in grün bedeutet, daß der Wert nahe dem Soll liegt.
Ein Wert in gelb bedeutet, daß der Wert nicht optimal, aber noch im Toleranzbereich ist.
Ein Wert in rot bedeutet, daß der Wert außerhalb des Toleranzbereiches liegt.
Falls wir nur ein Gerät auf dem Meßtisch hatten, so ist der angegebene Wert ein Durchschnitt aus mehreren Messungen dieses Gerätes. Falls wir mehrere Geräte durchgemessen haben, so ist der angegebene Wert der Durchschnitt aller Messungen.
Bitte beachten Sie, daß nicht alle Werte in allen Meßanordnungen erfaßt werden können.
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