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Was gibt es Neues?
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2013-09-16: MOBILE TIMES Weekly 0399
Der Wandel der Mobilfunkbranche
    Das fast schon abgelaufene Jahr wird wohl in die Mobilfunkgeschichte eingehen, denn wenn nur ein Teil der sich abzeichnenden Fusionen und Übernahmen stattfindet, dann bleibt in der Branche wohl kaum ein Stein auf dem anderen. Im Teilbereich Endgeräte hat ja der Umsturz bereits stattgefunden. Nach Jahren der Dominanz von Nokia ist nun eindeutig Samsung der Marktführer. Langfristig bedeutet das allerdings kaum etwas: Am Anfang des GSM-Booms waren ganz andere Firmen an der Spitze. Motorola etwa - obwohl die sich zu sehr auf den CDMA-Markt in den USA und das eigene Konkurrenzsystem iDEN konzentrierte. Oder Panasonic, das Unternehmen, das als erstes ein GSM-Handset fertig hatte, es aber erst als zweiter auf den Markt brachte, um die Europäer nicht zu verschrecken. Dann gab es da natürlich noch die grossen alten europäischen Elektro- und Telefonfirmen wie Alcatel, Bosch, Ericsson, Siemens usw. Später stieg dann ein Unternehmen aus Finnland zum Weltmarktführer auf, das aus einem Holzsägewerk und Gummistiefelhersteller hervorgegangen war: Nokia. Kein Unternehmen hat so lange den Handymarkt dominiert wie Nokia. Doch dann beging Nokia den entscheidenden Fehler: Als man Symbian, das frühere EPOC, zum Betriebssystem einer neuen Gerätekategorie erkor, die heute als Smartphone bezeichnet wird, warf man als erstes die Fähigkeit des Systems, Touchscreens zu unterstützen über Bord. Ericsson versuchte zwar, in seiner Symbian-Variante den Touchscreen weiter zu führen, aber gegen den Marktführer war man chancenlos.
    Das lag unter anderem auch daran, dass der Smartphone- bzw. Handymarkt kaum ein Markt von Endkunden, sondern weitgehend einer der Einkäufer der grossen Mobilfunkunternehmen ist. Überspitzt könnte man sagen, dass in der Schweiz drei Einkäufer (die von Orange, Sunrise und Swisscom) bestimmen, was am Markt erhältlich ist. In Österreich ist es inzwischen genau so, nachdem Orange von 3 übernommen worden ist. Diesen Einkäufern war der Touchscreen ziemlich egal. Das erinnerte frappant an den umgekehrten Fall, der Panasonic aus dem Markt warf: Damals hypten die Netzbetreiber WAP, das die Kunden - wie Panasonic richtig prognostizierte - nicht wirklich interessierte. Also bauten es die Japaner auch nicht ein - und die Einkäufer der Betreiber kauften die Handys von Panasonic nicht mehr.
    Sehen wir uns in dieser Ausgabe die Marktsituation während dieser Umbruchsituation genauer an. In der nächsten Ausgabe wollen wir uns etwas mit dem aktuellen Thema Nummer 1, der Abhöraffäre und zudem mit den Übernahmen und Fusionen beschäftigen.
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2013-04-08: MOBILE TIMES Weekly 0398
Firefox vs. Google -- Samsung vs. Apple
    Während die Boulevardpresse sich noch über die aktuellen Modelle mit Googles Android und Apples iOS ergiessen, hat im Hintergrund längst die Revolution der Netzbetreiber gegen Google & Co. begonnen. Abgesehen davon, dass weltweit immer häufiger Kostenersatzprozesse gegen den Suchmaschinenriesen laufen - immerhin verbraucht der einen erklecklichen Teil der zur Verfügung gestellten Netz-Ressourcen - kommt jetzt auch das Betriebssystem Android unter Druck. Vorreiter war die russische Suchmaschine Yandex, die zuerst von sich reden machte, als Apple in Russland Yandex statt Google als voreingestellte Suchmaschine platzierte. Inzwischen sind die Russen weiter und haben ihr eigenes Betriebssystem für Smartphones vorgestellt. Während die Vorgehensweise der Russen mehr oder weniger eine Wiederholung dessen ist, was Google vorgemacht hat, ist die Firefox-Revolution, die sich in Barcelona abgespielt hat, ein anderes Kaliber und hat das Zeug dazu, alle bisher bekannten Theorien über den Haufen zu werfen: Zahlreiche grosse und kleine Hersteller wollen Geräte mit Firefox OS anbieten und viele wichtige Netzbetreiber wie z. B. America Móvil, China Unicom, Deutsche Telekom, Telefónica, Telenor und VimpelCom haben bereits Smartphones mit Firefox angekündigt.
    Das erwartete Wunder ist - je nach Erwartungen - eingetreten oder ausgeblieben. Samsung hat das neue Spitzenmodell der Galaxy-Serie vorgestellt. Das Galaxy S 4 - diesmal mit arabischer Ziffer - ist sicherlich das Top Smartphone der nächsten Monate. Dass es daneben mit Huawei Ascend P2, HTC One, LG Optimus G Pro und Sony Xperia Z sowie vielleicht auch mit dem ZTE Grand durchaus gleichwertige Smartphones gibt, wird jetzt ebenso vergessen, wie seinerzeit als Apple sein iPhone präsentierte. Es gibt allerdings einen Unterschied: Das Ur-iPhone war technologisch hinter der Konkurrenz nach. Das ist das aktuelle Galaxy ganz sicher nicht. Dass sich Apple möglicher Weise vor Samsung fürchtet, kann man wohl nicht bestreiten, denn sonst hätte nicht Apples Marketingchef Phil Schiller vor der Präsentation des neuen Galaxy angedeutet, dass dieses womöglich mit einem veralteten Betriebssystem verkauft werde - was nicht eingetroffen ist.
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2013-03-11: MOBILE TIMES Weekly 0397
Über Praktisches und Beliebtes
    Es gibt Fans bestimmter Betriebssysteme und es gibt Anwender, die einfach das verwenden, was für ihre Zwecke geeignet ist. Das aktuell bekannteste Beispiel für ein Fan-Produkt ist wohl das Apple iPhone. Ob es ein Fan-Produkt bleibt, wird sich zeigen. Andere Fan-Produkte wie etwa Palm OS oder das aus EPOC hervorgegangene Symbian sind ja inzwischen Geschichte. Dagegen hat Microsoft nie eine Software geliefert, die Kultstatus bekam. MS-DOS und später Windows und alles darum herum funktionierte mehr oder weniger wie es sollte und das war es. Auch die durchaus elegante Hardware wie etwa Mouse, Surface Tablet oder auch die Xbox werden zwar angenommen und genutzt - eine «Religion» ist darum herum aber nie entstanden. Ähnlich ist es mit Android. Man nimmt es und man nutzt es. Kommt etwas anderes, so ist das auch recht. Ein Fan-Produkt versucht nun ein Comeback: BlackBerry 10 soll das Wundermittel sein, das alte Fans bei der Stange halten und neue gewinnen soll. Und ehrlich gesagt, objektiv betrachtet ist es auch ein Wundermittel, aber das war webOS von Palm auch. Allerdings hat BlackBerry die gesündere finanzielle Basis und könnte es schaffen. Vor allem, nachdem viele Netzbetreiber verzweifelt auf Geräte mit LTE warten und BlackBerry ihnen genau das verspricht, was Apple in Europa bisher nicht halten konnte.
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2012-12-21: MOBILE TIMES Weekly 0395-396
Überwachung statt Wiederverwertung?
    Eigentlich sollte man Apple und Konsorten die Geräte mit dem fix eingebauten Akku um die Ohren schlagen. Seit Monaten sind Zeitungen und Magazin voll mit dem Problem der Ressourcenverschwendung durch geplante «Obsoleszenz» und was tun Handyhersteller wie Apple und neuerdings auch die Konkurrenten? Durch fix eingebaut Akkus wird die Lebensdauer des Smartphones auf die Lebensdauer des Akkus beschränkt. Macht nichts werden jetzt viele sagen, denn so ein Akku hält locker zwei Jahre und dann bekomme ich ja ohnehin wieder ein neues Smartphone geschenkt. Stimmt zwar auch nicht, weil man das Smartphone ja auf Raten kauft, aber was passiert mit dem alten Smartphone? Hebt man es auf, dann verschwinden wertvolle Ressourcen aus dem Warenkreislauf und gibt man es ab, dann wirft man meist ein Gerät weg, das gut und gerne noch einige Jahre seinen Dienst versehen hätte. Den Energieverbrauch bei Herstellung und Recycling sollte man vielleicht auch nicht unterschätzen. Dabei ist es von der Optik her inzwischen fast schon egal welches Smartphone man kauft - sie sehen ohnehin alle mehr oder weniger gleich aus: Ein Rechteck mit abgerundeten Ecken - wie es eben Apple vorgemacht hat. Wo sind die Zeiten als sich noch Designer Gedanken über das Handy der Zukunft machten? Wo bleiben die versprochenen Smartphones, die leicht wieder zu verwerten («recyceln») sind? Wischt wirklich jeder gerne mit dem Finger über das Display? Wie ist das mit den Apps, die ganze Bewegungsprofile z. B. an ihren Heimatserver in den USA senden? Während wir uns vor dem totalen Überwachungsstaat fürchten, wählen wir das, was wir im Parlament wohl nie wählen würden: Einen Anbieter, der alle unsere Daten erfasst und an den Meistbietenden weiter verkaufen kann. Und das machen wir freiwillig!
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2012-11-19: MOBILE TIMES Weekly 0394
Windows 8 kommt, Nokia schwindet
    Nach einer praktisch reinen Apple-Ausgabe folgen in dieser Ausgabe die weiteren neuen Mobiltelefone und Smartphones. Besonders erwähnenswert sind die Smartphones mit Windows Phone 8, die den bisher wohl stärksten Versuch von Microsoft darstellen, auf dem Markt der Mobilkommunikation zu einem der grossen Mitspieler zu werden. Nokia hat das allerdings bisher nicht gut getan. Die Finnen sind erstmals völlig aus der Liste der TOP 5 Anbieter von Smartphones verschwunden. Verschwunden ist auch Psion: Das Unternehmen wurde von Motorola Solutions - das ist nach der Trennung die Hälfte, die nicht Google gehört und die keine Mobiltelefone macht - übernommen. Damit ist die Geschichte die einst mit dem Psion Organizer begann und im Psion 5 kulminierte, bevor das Betriebssystem als Symbian zu Nokia wanderte, wohl zu Ende. Zu Ende ist auch die Zurückhaltung von TCL Mobile, chinesischer Inhaber des Markennamens Alcatel für Handys: Man fühlt sich jetzt stark genug, mit der bekannten Marke nach Europa zu kommen.
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2012-10-17: MOBILE TIMES Weekly 0393
iPhone5 - Fakten und Hintergründe
    Eigentlich sollte diese Ausgabe eine Fortsetzung der vorigen werden und weitere neue Modelle von Handys und Smartphones bringen. Statt dessen haben wir uns ein wenig dem Hype gebeugt und auf Grund der Fülle des Materials quasi eine Sonderausgabe iPhone 5 produziert. Wie gewohnt, haben wir aber unsere Berichte genauer hinterfragt und Hintergründe recherchiert. So entpuppt sich z. B. die Geschichte einer Klage gegen Apple wegen «Knechtschaft» aus dem August bei genauerem Hinsehen als alter Fall aus dem August des Jahres 2008, die aber von mehreren Medien zusammen mit Geschichten aus China als scheinbar aktuell wieder aufgewärmt worden ist. Aber auch zu diesem Thema finden Sie in dieser Ausgabe Informationen. Das Zubehör von Drittanbietern für das iPhone 5 beschränkt sich noch auf diverse Hüllen. Die Umstellung auf den neuen Anschluss dürfte doch schwieriger sein als gedacht.
    IDC hat für das zweite Quartal festgestellt, dass Samsung in Europa eindeutiger Marktführer ist, Strand Consult gratuliert den Apple-Aktionären und bedauert die Miteigentümer von Mobilfunknetzen und LTE ist viel komplexer als viele Berichterstatter wahrhaben wollen.
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2012-09-28: MOBILE TIMES Weekly 0392
Apple gegen Android --- Smartphones sind schlechte PC
    Die Welt der Mobilkommunikation spielt sich zunehmend in Gerichtssälen ab. Apple hat im Kampf gegen Android, denn man stellvertretend gegen Samsung führt, in den USA einen glänzenden Sieg erfochten und in Japan und Korea Niederlagen erlitten. Es ist ja irgendwie nett von Apple, dass man nicht gegen einen der kleineren Hersteller vorgeht, die auf Android setzen, sondern gleich gegen den grössten, der ja mehr Ressourcen hat, um sich zu wehren. Andererseits reicht alleine schon die Angst der Kleinen vor der Macht der Kalifornier, um sie möglicherweise vom Android-Pfad abzubringen. Damit würde sich die Konkurrenz aufspalten. Eine Alternative wäre ja Microsoft und eine andere eventuell Linux.
    In dieser Ausgabe haben wir praktisch alle Neuerscheinungen von Handys und Smartphones der Hersteller von Apple bis Motorola zusammengefasst. Der nächste Schwung folgt in Kürze. Die optischen Unterschiede zwischen den Geräten werden immer geringer. Im Endeffekt hat man ein Rechteck mit meist abgerundeten Ecken dessen Fläche im wesentlichen vom Display eingenommen wird. Echte Tastaturen sind längst Mangelware. Ein sicheres Betriebssystem steht eigentlich auch nicht mehr zur Verfügung seit Symbian abgeschafft wurde. Mit anderen Worten, die aktuellen Smartphones sind im Grunde genommen nur mehr kleine PC mit einer Reihe von Mängeln: Die Tastatur fehlt oder ist schwer nutzbar, die Grösse des Displays ist fix und kann nicht an individuelle Bedürfnisse angepasst werden und die Speicherkapazität ist trotz 32 GB microSD noch weit von der eines echten PC entfernt. An Vorteilen ist die Möglichkeit zu telefonieren zu nennen. Die ständige Verbindung mit dem Internet und die E-Mail-Anbindung lässt sich ja auch mit einem mobilen PC realisieren.
    Wirklich spannend sind die Marktzahlen. Wir haben wieder einmal eine sehr ausführliche Darstellung des Marktes zu bieten, die vor allem auf Daten von Gartner und IDC aber auch ABI Research basiert. Auffällig ist - neben dem erwarteten Rückgang bei Nokia - das praktisch völlige Verschwinden von Sony Mobile (ehemals Sony Ericsson). Das hat sich ja schon während des Joint Ventures abgezeichnet, denn immer wenn turnusgemäss ein Vertreter von Sony die Leitung übernahm, ging es mit den Marktzahlen eher nach unten. Aber vielleicht ist Sony am Massenmarkt gar nicht interessiert?
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2012-07-30: MOBILE TIMES Weekly 0391
Viele neue Tablets
    Das Warten hat sich gelohnt: Der Markt für Tablets kommt in Bewegung. Apple steht nicht mehr alleine Samsung und einigen kleineren Anbietern gegenüber sondern sowohl Google als auch Microsoft. Google steigt mit einem eigenen Nexus-Tablet in die Arena und Microsoft tritt ebenfalls mit einem eigenen Tablet namens Surface an. Das Apple iPad 3 ist ja seit März bekannt und damit für die heute üblichen Begriffe schon ein «altes» Gerät. Pikant ist, dass das Nexus 7 Tablet von ASUS und das Surface Tablet von Pegatron hergestellt werden. Pegatron ist eine Ausgliederung (Spin off) von ASUS. Während vor allem das Google Tablet als Angriff auf Amazon zu werten ist, bereitet Amazon nicht nur seine Verteidigung mit drei neuen Tablets vor, die im Herbst auf den Markt kommen sollen. Da Verteidigung alleine wohl nicht ausreicht, scheint man bei Amazon auch einen Gegenangriff zu planen, denn die Gerüchte über ein «Kindle Phone» sind zu zahlreich, um nur der Gerüchteküche zu entspringen. Sogar der Produzent wird bereits genannt: Foxconn, das Unternehmen, das auch intensiv für Apple produziert. Eine weitere Attacke gegen Google und Android reitet der chinesische Suchmaschinenanbieter Baidu mit dem Changhong H5018, das die Baidu-eigene Oberfläche Cloud Smart Terminal benutzt. Auch dieses Smartphone wird von Foxconn produziert. Cloud Smart Terminal ist eine Erweiterung des auf Android aufgesetzten Betriebssystems Yi, das neben Android in Zukunft auch auf andere Betriebssysteme wie Windows Phone aufsetzen soll.
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